„Mit Pfefferminz bin ich dein Prinz“, komisch, warum mir ausgerechnet diese Liedzeile dazu einfällt. Aber es drückt auch die Beliebtheit der Pfefferminze aus. Als Halspastillen, Kaugummi, Lufterfrischer. Als Tee, als Gewürz, als Öl und auch als Balsam (z.B. im Tigerbalsam) ist dieses aromatische und erfrischende Gewächs sehr beliebt. Die Minze belebt und beruhigt als Tee auch Magen-Darm. „Bauchwehtee“. Wichtigster Inhaltsstoff ist das Menthol, das verstärkt in den älteren Blättern zu finden ist.
Ja und auch in England ist sie sehr beliebt – dort wurde sie auch als erstes gefunden in einem Park. Im siebzehnten Jahrhundert. Pfefferminzsauce wird auch heute noch zu vielen (englischen) Gerichten gereicht. Minzsauce zum Lamm. Obelix war entsetzt als er bei den Engländern war 😉 Bis nach Indien hat sie sich verbreitet, kulinarisch gesehen. Um noch im Orient stecken zu bleiben, und dort in den Wüstenländern zu einem kühlenden und erfrischenden Nationalgetränk zu werden.

Bei uns schmückt die Minze gerne meine Lieblingspasta mit Erbsen, Bacon und Minze, frei nach Jamie Oliver. Übrigens ist das auch das erste Gericht, das mein Sohn – nachdem er mit 12 oder 13 das Kochbuch mit dem Titel „Jeder kann kochen“ geschenkt bekam (natürlich von mir ;-)) für uns alle gekocht hat. EINFACH und LECKER! Fertig in 15 Minuten.

Botanisch gesehen ist die Pfefferminze höchstwahrscheinlich eine Kreuzung aus der Bachminze (Mentha aquatica), der Feldminze (Mentha arvensis) und der Krausminze (Mentha spicata).
Die Pfefferminze (Mentha × piperita) ist eine Heil- und Gewürzpflanze aus der Gattung der Minzen. Sie ist eine – vermutlich zufällig entstandene – Kreuzung von Mentha aquatica und Mentha spicata, wobei Mentha spicata wiederum eine Kreuzung von Mentha rotundifolia und Mentha longifolia ist. Von anderen Minzen unterscheidet sich die Pfefferminze vor allem durch den hohen Menthol– und niedrigen Carvongehalt bzw. durch den schärferen Geschmack (daher der Name „Pfefferminze“). Die Pfefferminze wurde zur Arzneipflanze des Jahres 2004 gekürt. (Quelle: wikipedia – Pfefferminze)
Vorkommen: Sie kommt in der Natur nur vor, wenn ihre Mutterpflanzen zusammen auftreten. In Europa und Nordamerika wird sie hauptsächlich angebaut. Im Garten kann sie ein ganz schöner Lästling werden, denn ihre Ausläufer verbreiten sich unterirdisch und oberirdisch weit ihm Garten und treiben an allen Stückchen neu aus. (Allerdings haben die letzten trockenen Sommer meiner Gartenminze schwer zugesetzt. Und auch die Konkurrenz von Melisse und Rosmarin halten die Minze in Schach).
Historisches: 1696 entdeckte John Ray in einem englischen Garten die besonders heilkräftige Pfefferminze (Mentha × piperita) als eine – wahrscheinlich zufällige – Kreuzung von Bachminze (Mentha aquatica) und Grüner Minze (Mentha spicata). Da Mentha spicata ihrerseits eine Kreuzung aus Rossminze (Mentha longifolia) und Mentha rotundifolia ist, ist die Pfefferminze ein sogenannter steriler „Tripelbastard“. Vermehrt werden kann sie somit nicht aus den Samen, sondern nur über Stecklinge.
Doch schon in altägyptischen Gräbern sind Reste der Pfefferminze gefunden worden. Die heutigen Formen der Pfefferminze stammen jedoch aus der genannten Kreuzung aus dem 17. Jahrhundert.
Wirkstoffe: Bestandteile des Arzneimittels „Menthae piperitae folium„, sind frische und getrocknete Blätter (Pfefferminzblätter) sowie deren Zubereitungen. Sie enthalten ätherisches Pfefferminzöl mit dem Hauptbestandteil Menthol. Weitere Inhaltsstoffe sind spezielle Gerbstoffe ihrer Pflanzenfamilie, die sogenannten Lamiaceengerbstoffe.
Wirkungsweise (Pharmakologie): Menthol wirkt auf den Tonus der glatten Muskulatur des Darms entspannend. Die Gerbstoffe der Minze machen die Darmschleimhaut unempfindlicher und so wirkt die Pfefferminze gegen Durchfall und gleichzeitig entkrampfend (spasmolytisch). Seit Jahrhunderten wird sie gerne bei Reizdarm eingesetzt und auch bei Blähungen und Krämpfen im Magen-Darm Bereich. Nebenwirkungen, Wechselwirkungen, Gegenanzeigen: keine bekannt!
PASTA MIT ERBSEN, BACON UND MINZE
(FREI NACH JAMIE OLIVER)
ZUTATEN
Für 4 Personen
10 dünne Scheiben durchwachsener Räucherspeck oder Pancetta
1 kleines Bund frische Minze
150 g Parmesan
Meersalz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
300–400g kleine muschelförmige Nudeln
Olivenöl
1 Stück Butter
300 g Tiefkühl-Erbsen
2 EL Crème fraîche
Saft von 1 Zitrone
ZUBEREITUNG
In einem großen Topf Salzwasser zum Kochen bringen.
Den Speck in schmale Streifen schneiden
Die Minzeblätter abzupfen, die Stiele wegwerfen
• In einem großen Topf reichlich Salzwasser zum Kochen bringen und die Muschelnudeln darin nach der Packungsanweisung garen
• Inzwischen eine große Pfanne bei mittlerer Temperatur erhitzen
• 1 kräftigen Schuss Olivenöl und die Butter hineingeben
• Den Speck zufügen und braten, bis er goldbraun und knusprig ist
• Inzwischen die Minzeblätter fein hacken
• Die tiefgekühlten Erbsen zum knusprig gebratenen Speck geben und die Pfanne kräftig rütteln
• Nach etwa 1 Minute die Crème fraîche zusammen mit der Minze einrühren
• Die Pasta abseihen, dabei etwas Kochwasser auffangen
• Etwas Zitronenzesten hinein reiben und den Zitronensaft dazu gießen
• Kurz köcheln lassen und vom Herd nehmen
• Die Sauce sollte jetzt geschmeidig und cremig sein – wenn sie zu kompakt ist, noch etwas Kochwasser einrühren
Über die Pasta geben, alles verrühren und vor dem Servieren noch (viel!) Parmesan darüber reiben.
Im Original heißt es „Mini shell pasta with a creamy smoked bacon an pea sauce„. Und genau so wollen wir es auch heute wieder machen, mit kleinen Muschelnüdelchen.
Bei nachfolgendem Rezept gibt es eigentlich kaum Abwandlungen zum Originalrezept, nur dass wir Gnocchetti sardi von unserem Sardinienurlaub verwendeten und keine Conchiglie. Und den Parmesan (hier: Grana Padano) mische ich nicht unter die fertigen Nudeln, sondern gebe ihn erst kurz vor dem Servieren hinzu.
Die Pasta liebe ich auch außerordentlich. Wie auch Deine profunden erhellenden Texte!
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Hach ich danke dir! Freut mich, dass es erhellend ist. In diesen grauen Tagen…. aber bald wird es ja Frühling!
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